WELTPREMIERE

DIE GOGOTTEN

und

JUDITH MILBERG

EINE SEELENVERWANDTSCHAFT

Gogotte Nº 3, 90 x 96 x 39 cm

Judith Milberg, ‚Orange Loop II‘, 2020, Pastell und Kohle auf Holztafeln, 3-teilig, 175 x 150 cm

Sonderausstellung 2021/22

Kuratorin: Mon Muellerschoen

Napoleon hat sie gesammelt. Der Sonnenkönig Ludwig der XIV. dekorierte mit ihnen Versailles. Die Gogotten von Fontainebleau wurden vor rund 3o Millionen Jahren aus dem dortigen Sandstein von Naturkräften geschliffen und wirken auf den heutigen Betrachter wie hypermoderne, zeitlose Skulpturen. Faszinierend daran: Die Gogotten kommen ausschließlich in dieser Region, dem französischen Fontainebleau vor. Ein regionaler Fund, der uns in seiner Ästhetik seit Jahrhunderten fasziniert. Das Dinosaurier Museum Altmühltal stellt nun weltweit und zum ersten Mal die größte Sammlung dieser wertvollen Gesteinsskulpturen außerhalb Frankreichs aus und lässt sie mit zeitgenössischen Werken der Künstlerin Judith Milberg korrespondieren.

Judith Milberg setzt sich in ihrem Werk mit den Entstehungsprozessen unserer Welt auseinander. „Ich versuche, Prozesse des unvorstellbar Kleinen und ungreifbar Großen sichtbar zu machen“. Dabei begibt sie sich auf die Suche nach dem Mysterium allen Seins und beschäftigt sich in ihren Arbeiten eindringlich mit den Wechselwirkungen erdgeschichtlichen Werdens. Unter großem Kraftaufwand werden Kohle und Pigmente in Papier, Holz und Naturleinwände eingearbeitet, was in überraschendem Ergebnis zu hauchfeinen, pudrig-delikaten Farbnuancen führt. Auf diese Weise entstehen Räume von einzigartiger Plastizität, die auf mystische und doch eigenständige Weise mit den Formen und Rätseln dieser fantastischen, naturgegebenen Skulpturen korrespondieren, einzigartig wie die Gogotten selbst.

DIE ERÖFFNUNG

Fotos: © Benjamin Hoffmeister, Dinosaurier Museum Altmühltal

Foto: © Sabine Brauer Photos

Der feierlichen Ausstellungseröffnung wohnten diverse Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur bei, unter anderem die Schauspielerin Maria Furtwängler und Schauspieler Axel Milberg, der Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums Dr. Frank Matthias Kammel, Annette Heuser von der Otto Beisheim Stiftung, Steffi Czerny, Gründerin DLD sowie Marianne Wille, Dallmayr Kaffee.

Traumstart in einer Sommernacht: Mit einem Festakt ist die Ausstellung „Die Gogotten und Judith Milberg” am Samstagabend, 24. Juli 2021, im Dinosaurier Museum Altmühltal eröffnet worden. In einer Weltpremiere bringt das Museum die größte Sammlung der „Gogotten” genannten Sandsteinformationen mit Kunstwerken der Münchner Künstlerin Judith Milberg zusammen. „Dies ist eine einzigartige Symbiose aus Natur und Kunst”, sagte der Gründer des Dinosaurier Museums Altmühltal, Michael Völker zur Eröffnung, „aus dieser Verbindung entstehen neue Kräfte – und Inspirationen für die Gäste der Ausstellung.“

Fotos: © Benjamin Hoffmeister, Dinosaurier Museum Altmühltal

Die von der renommierten Kunstberaterin Mon Muellerschoen kuratierte Ausstellung ist ein lebendiges Wechselspiel zwischen den 30 Millionen Jahre alten Mineralienraritäten und dem Werk einer zeitgenössischen Künstlerin. Judith Milberg sagte: „Die Gogotten sind aus Sandstein gerundete und verschlungene Skulpturen. Unglaublich, dass allein die Natur hier modelliert hat. In ihrer Dynamik und Formensprache fand ich etwas wie- der, was mich schon immer in meiner künstlerischen Arbeit beschäftigt hatte.“ Michael John Gorman, Gründungsdirektor des Biotopia Naturkundemuseums Bayern, erklärte: „Zu oft sind Wissenschaft und Kunst getrennt. Hier kommen beide zusammen. Aus Kontrasten entstehen so neue Perspektiven und Visionen.“

Fotos: © Benjamin Hoffmeister, Dinosaurier Museum Altmühltal

Der feierlichen Ausstellungseröffnung wohnten diverse Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur bei, unter anderem die Schauspielerin Maria Furtwängler und Schauspieler Axel Milberg, der Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums Dr. Frank Matthias Kammel, Annette Heuser von der Otto Beisheim Stiftung, Steffi Czerny, Gründerin DLD sowie Marianne Wille, Dallmayr Kaffee.

Foto: © Sabine Brauer Photos

ART BY NATURE

GOGOTTES

Das Dinosaurier Museum Altmühltal präsentiert in einer weltweit einmaligen Sonderausstellung die rätselhaften Gogottes, eine 30 Millionen Jahre alte Rarität unter den Mineralien. Bis zum 09. Januar 2022 erleben Besucher in der Ausstellungshalle des Museums eine Auswahl der besten dieser von der Natur geformten, äußerst seltenen Sandsteinformationen. Es ist die erste kuratierte Gogottes-Ausstellung weltweit, die sich exklusiv den faszinierenden kalkweißen Schöpfungen widmet.

Die 26 Gogottes der Ausstellung sind herausragende Exemplare ihrer Gattung, nicht nur wegen ihrer Größe (bis zu 250 cm) und ihres Gewichtes (bis zu 1000 Kilogramm), sondern vor allem wegen der besonders bizarren, die menschliche Phantasie anregenden, Formen. Denn jeder Betrachter kann in den weich geschwungenen, gerundeten, in sich verdrehten Gebilden etwas Eigenes entdecken: ein Schneckenhaus, ein gigantisches Wollknäuel, einen schlafenden Buddha, ein Gürteltier, Sahne oder Wolkenformationen – Faszination für alle Betrachter.

Gogottes stammen aus dem Dünensand der Gegend um die französische Stadt Fontainebleau, etwa 70 Kilometer südöstlich von Paris. Geologisch sind die skurrilen, weichen Formen sogenannte Konkretionen. Das sind Anhäufungen  von Mineralien, die abgelagertes Sedimentgestein verfestigen. Wie die geheimnisumwitterten Gogottes genau entstanden sind, ist nicht vollständig geklärt. Vermutlich ist Quarz aus dem Grundwasser der Region kristallisiert und hat den Sand früherer Dünen zu skurrilen Formen verfestigt.

Im 17. Jahrhundet hatten Bauarbeiter die äußerst seltenen Quarzsandadern bei Fontainebleau zufällig entdeckt. Frankreichs König Ludwig XIV. liebte die mysteriösen Mineralien und ließ seinen Park von Versailles damit verzieren. Später inspirierten die Formen Künstler des Surrealismus wie Jean Arp und den Bildhauer Henry Moore. Heute werden außergewöhnlich hohe Summen für die Gogotte-Schönheiten bezahlt.

Judith Milberg

www.judithmilberg.com

Geboren in München, studierte Judith Milberg Kunstgeschichte und Ägyptologie. Noch während des Studiums gründete sie eine Firma für Kunst-Management, kuratierte Ausstellungen, gab Bücher heraus und archivierte private Kunstsammlungen. Darüber hinaus konzipierte und realisierte sie Kunst- und Kulturprojekte für Wirtschaft, Museen und Kultureinrichtungen. Seit 17 Jahren arbeitet Judith Milberg als Künstlerin. Künstlerin zu sein, bedeutet für sie, den inneren Weg zur Form zu finden. Ein Prozess, der dauerte, bis sie bereit war 2017 erstmals ihre Werke auszustellen.

Foto: © Linus Müllerschön

Mit freundlicher Unterstützung unserer Partner:

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